James Coburn

James Coburn
(* 31. August 1928 in Laurel, Nebraska, USA; † 18. November 2002 in Beverly Hills, Kalifornien, USA)

James CoburnSchon als Kind zieht James Coburn mit seinen Eltern nach Kalifornien. Er spielt viel bei Schulaufführungen. Nach der Militärzeit besucht er die Universität in Los Angeles und wirkt beim Studententheater mit. Den ersten Preis gewinnt er in einer Aufführung von Clifford Odets "Das Mädchen vom Lande".

Zusammen mit Vincent Price sieht man den Schauspieler Coburn in dem Herman-Melville-Stück "Billy Budd" am La Jolla Playhouse. Danach geht er sich nach New York, um bei der berühmten Stella Adler in die Schule zu gehen.

In Hollywood setzt er diese Studien dann bei Jeff Corey fort. Sein erster Kinofilm ist Budd Boettichers Randolph-Scott-Western "Auf eigene Faust" (1959). Bekannt wird Coburn dann in dem schon legendären John-Sturges-Western "Die glorreichen Sieben" (1960) als der lakonische, messerwerfende Texaner Britt. Zwar hat er kaum mehr als sechs oder sieben Sätze zu sprechen, aber seine Persönlichkeit beeindruckt dermaßen, dass er von nun an im Geschäft ist.

Jetzt bekommt er große und tragende Rollen. Zum Beispiel in Stanley Donens "Charade" (1963) einen Gangster, John Sturges' "Gesprengte Ketten" (1962), Sam Peckinpahs "Sierra Charriba" (1964) den Indianerscout und in den Bond-Parodien Daniel Manns "Derek Flint schickt seine Leiche" und Gordon Douglas' "Derek Flint - Hart wie Feuerstein" (1965 und 1966). In "Todesmelodie" von Sergio Leone verkörpert Coburn 1970 den irischen Revoutionär John Mallory, gemeinsam mit Rod Steiger alias Miranda sind sie ein mit allen Wassern gewaschenes Banditenduo.

James Coburn ist ein Schauspieler mit zwei Gesichtern, in den Anfängen mit dem Image des männlich-rauhen Burschen und später in Filmen wie Blake Edwards Persiflage "Was hast du denn im Krieg gemacht, Pappi" (1966), Tony Richardsons "Tod in Hollywood" (1965) und Christian Marquands "Candy" (1968) wird seine komische Ader entdeckt.

Zu seinen brillantesten Rollen zählt der Pat Garrett in Sam Peckinpahs "Pat Garrett jagt Billy the Kid", beim gleichen Regisseur der Feldwebel in "Steiner - das eiserne Kreuz" und - ebenfalls bei Peckinpah als Co-Regisseur in "Convoy" (1978). Allein inszeniert hat er auch einige Folgen der TV-Serien "Detektiv Rockford - Anruf genügt" und "Darkroom".

Für die Rolle des tyrannischen Vaters von Nick Nolte in "Der Gejagte" (1997) bekam er 1999 einen Oscar als bester Nebendarsteller.

James Coburn war zweimal verheiratet und starb 2002 nach einem Herzinfarkt.


Filmographie - eine Auswahl aus über 100 Filmen

  • 1959 - Ride Lonesome - (mit Randolph Scott)
  • 1960 - Die glorreichen Sieben - Regie: John Sturges (mit Yul Brynner, Steve McQueen, Horst Buchholz und Charles Bronson)
  • 1962 - Hell is for Heroes - Regie: Don Siegel (mit Steve McQueen)
  • 1963 - The Great Escape - Regie: John Sturges (mit Steve McQueen und James Garner)
  • 1963 - Charade - Regie: Stanley Donen (mit Audrey Hepburn und Cary Grant)
  • 1966 - Our Man Flint - (mit Lee J. Cobb)
  • 1967 - Waterhole Three
  • 1971 - A Fistful of Dynamite (Todesmelodie) - Regie: Sergio Leone (mit Rod Steiger)
  • 1973 - Pat Garrett and Billy the Kid - Regie: Sam Peckinpah (mit Kris Kristofferson und Bob Dylan)
  • 1975 - Bite the Bullet - Regie: Richard Brooks (mit Gene Hackman und Candice Bergen)
  • 1976 - Die Schlacht um Midway - (mit Charlton Heston und Henry Fonda)
  • 1977 - Steiner - Das eiserne Kreuz - (mit Maximilian Schell, James Mason und Klaus Löwitsch)
  • 1991 - Hudson Hawk - (mit Bruce Willis)
  • 1993 - Sister Act II - (mit Whoopi Goldberg)
  • 1994 - Maverick - (mit Mel Gibson und Jodie Foster)
  • 1996 - Eraser - (mit Arnold Schwarzenegger)
  • 1997 - Affliction - Regie: Paul Schrader
  • 2001 - The Man from Elysian Fields - (mit Andy Garcia und Mick Jagger)
  • 2001 - Yellow Bird - Regie: Faye Dunaway
  • 2002 - Snow Dogs - (mit Cuba Gooding jr.)
  • 2002 - America Gun - (der letzte Film mit James Coburn)